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- Wissenschaftliches Archiv
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Beschreibungsfeld
Geschichte
Die Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts ist auf Beschluss des Deutschen Reichstages vom 17. Mai 1872 gegründet und am 9. Dezember 1874 in Athen feierlich eröffnet worden. Nach der Schließung 1916 wurde die Abteilung wieder 1920 eröffnet und blieb bis 1944 in Betrieb. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und bis 1951 war das Institutsgebäude konfisziert und die Arbeiten eingestellt; 1951 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen und 1954 erfolgte die offizielle Rückgabe des Institutsgebäudes.
Geographischer und kultureller Zusammenhang
Das DAI Athen ist das zweitälteste, ausschließlich der Altertumsforschung gewidmete ausländische Institut in Griechenland. Von seiner Gründungszeit an hat es sich zu einem wichtigen Wirkungsort für die Erforschung der griechischen Antike und für den internationalen Austausch im Bereich der Archäologie und der Altertumswissenschaften entwickelt. Mit seinen zahlreichen Feldforschungen, wissenschaftlichen Publikationen und Veranstaltungen, sowie mit seinen ständig wachsenden Forschungsinfrastrukturen (Bibliothek, Archiv, Fotothek) trägt das DAI Athen bis heute dazu bei, archäologisches Wissen zu generieren und der breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Mandate/Herkunft der Kompetenz
Deutsches Bundesarchivgesetz (BArchG) vom 10. März 2017, Fassung 09. April 2021.
Materialien aus Kooperationen mit Behörden des Griechischen Antikendienstes unterliegen dem griechischen Antikengesetz (No. 3028, 28. Juni 2002).
Verwaltungsstruktur
Anstalt des öffentlichen Rechts des Bundes (Deutschland), Geschäftsbereich Auswärtiges Amt
Interne Struktur:
• Erste(r) Direktor(in) der Abteilung Athen
• Leiter(in)/ wissenschaftliche(r) Mitarbeiter(in) des Archivs
• Archivbestände
• Archivnutzung
• Wissenschaftliche Projekte und Kooperation
Records management und Sammlungsstrategie
Zuständig ist das Archiv für die am DAI, Abteilung Athen, entstandenen, anfallenden und erworbenen Unterlagen, spezifisch aus den Arbeitsbereichen Redaktion, Fotothek, Bibliothek, Vorzimmer der Direktion, sowie Forschungsdaten, wie Grabungs- und Projektdokumentationen. Erworbene Unterlagen umfassen private und wissenschaftliche Vorlässe und Nachlässe, die für den Arbeitsbereich, das wissenschaftliche Profil der Abteilung und die Institutsgeschichte von besonderer inhaltlicher Relevanz sind. Einige Bestände haben Registraturfunktion.
Gebäude
Die Abteilung Athen ist seit 1888 in dem Gebäude untergebracht, das Heinrich Schliemann nach Plänen von Ernst Ziller und Wilhelm Dörpfeld in spätklassizistischem Stil hat errichten lassen und das 1899 durch den deutschen Staat von den Erben Schliemanns erworben worden ist. Der Anbau der Bibliothek wurde 1900 eröffnet. Im Jahr 1909 erfolgte ein weiterer Anbau als Unterbringungsmöglichkeit für Stipendiaten. 1910 erfolgte ein Aufbau auf der Dachterrasse. 1916 wurde das Gebäude an die griechischen Regierung übergeben und 1920 an das DAI zurückgegeben. Zwischen 1944 und 1951 kam es zur Schließung und 1955 erfolgte die Rückgabe mitsamt des Inventars an den Deutschen Staat. Das Gebäude steht seit 1972 unter Denkmalschutz. 1974 erfolgte ein weiterer Anbau im Bereich der Bibliothek. Das Archiv befindet sich in den Kellerräumen des Institutsgebäudes, die Fotothek mit der Fotoreferenzammlung im ersten Stock.
Bestände
Zu den Beständen gehören:
- Institutsakten - Altregistratur der Abteilung (AR): ab 1874; ca. 120 Rm.
- Grabungs- und Projektarchive (GA): ab 1874; ca. 250-300 Rm.
- Kartensammlung (KS): ab 19. Jahrhundert; ca. 2.300 Karten mit Schwerpunkt auf Griechenland und angrenzenden Ländern.
- Luftbildarchiv (LB): gebildet während des 2. Weltkriegs im Rahmen eines Programms archäologischer Luftbildaufnahmen des DAI und des RLM; 4.700 Fotoabzüge.
- Nachlässe (NL): ab 1840; ca. 50 Rm.
- Positivsammlung (PS): 1921 bis 1994; ca. 40 Rm. Sammlung extern erworbener Fotos (ohne eigene Negative).
- Zeichen- und Planarchiv (Z): ab 1876; 2.500 Objekte.
Findmittel, Archivführer und Publikationen
Die historischen Findmittel sind mit der Signatur DE DAI-ATH-Archiv FM versehen. Dazu gehören die Inventare des Zeichnungsarchivs ("Zeichnungsinventar A" & "Inventarbuch B"), die Verzeichnisse der Positivsammlung, sowie eine Beständeübersicht der Institutsakten, Korrespondenzen und Nachlässe (sog. "Katalogos Archiv").
Zugangsfeld
Öffnungszeiten
Montag-Freitag, 09.00-17.00 (nach Terminvereinbarung)
Zugangsbedingungen und Auflagen
Zugang ist nur nach Terminvereinbarung möglich.
Zugänglichkeit
Von der Metro-Haltestelle Panepistimio ist das DAI Athen in etwa 5 Gehminuten und von der Metro-Haltestelle Omonia in etwa 10 Gehminuten erreichbar.
Servicefeld
Forschungsservices
Sprachkompetenzen: Deutsch, Griechisch, Englisch. Die Einsichtnahme von Archivgut erfolgt im Leseraum der Fotothek (1. Stock).
Reproduktionsmöglichkeiten
Bereitstellung und Bestellung von Digitalisaten ist möglich, sofern keine Sperrfristen vorliegen und das Material klassifiziert ist. Anfallende Kosten sind sofort fällig.
Öffentliche Bereiche
keine
Bereich "Kontrolle"
Identifikator "Beschreibung"
Archivcode
Benutzte Regeln und/oder Konventionen
ISDIAH
Status
Erschließungstiefe
Daten der Bestandsbildung, der Überprüfung und der Skartierung/Kassierung
Sprache(n)
- Deutsch
- Griechisch
Schrift(en)
Quellen
Jantzen, U. (1986). Einhundert Jahre Athener Institut, 1874-1974 (Mainz)
Fittschen, K. (1996). Die Gründung des Deutschen Archäologischen Instituts in Athen, Ernst Curtius (1814-1896) zum Gedächtnis, AM 111, 1-44
K. Sporn – T. Bilis (Hrsg.), Das Deutsche Archäologische Institut Athen. Architektur und Geschichte (Athen 2018)
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung, Band 1 – 133
https://www.bundesarchiv.de/DE/Content/Artikel/Ueber-uns/Rechtsgrundlagen/rechtsgrundlagen_bundesarchivgesetz.html, letzter Zugriff am 05.11.2021
Anmerkungen zur Wartung
Erstellt von Veronika Führer, 05.11.2021
Überarbeitet von Dimitris Grigoropoulos, 27.05.2022
Zugriffspunkte
Zugriffspunkte
- Archäologie (Thematic area)
- Zeitgeschichte (Thematic area)
- Institutsgeschichte (Thematic area)
- Griechenland (Geographic subregion)
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