Bereich "Identifikation"
Signatur
Titel
Datum/Laufzeit
- 1870 - ? (Anlage)
Erschließungsstufe
Umfang und Medium
Derzeit befinden sich im Archiv 431 Objekte, die sich in weitere Teilbestände gliedern.
Bereich "Kontext"
Name des Bestandsbildners
Biographische Angaben
Das Archiv der Abteilung Rom ist in die Bereiche Zeichnungen und historische Dokumentation gegliedert. Unter der Zeichnungskollektion des 19. Jahrhunderts sind vor allem Reproduktionen und Faksimiles etruskischer Gräber sowie Zeichnungen griechischer Vasen und pompejanischer Wandfresken hervorzuheben. Das akademischen Leben im Instituto di Corrispondenza Archeologica und in der daraus hervorgegangenen Abteilung Rom des DAI wird durch das reiche Aktenmaterial und die umfangreiche Briefsammlung dokumentiert. Auch die Nachlässe früherer Direktoren und Kollegen werden im Archiv verwahrt.
Das Archiv der Abteilung Rom ist historisch gewachsen und besitzt folgende Sammlungen:
• Das "Alte Archiv" enthält Dokumente aus der Zeit des internationalen "Instituto di Corrispondenza Archeologica" (1829-1871) und des daraus hervorgegangenen "Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Rom" bis zu dessen vorläufiger Schließung im Jahre 1944. Besonders bedeutend sind hier die reiche Briefsammlung der "Korrespondenten", einige Nachlässe sowie der "Archäologische Apparat", eine Sammlung von Skizzen, Plänen, Zeichnungen und Aquarellen antiker Monumente und Objekte, vor allem aus dem 19. Jh. Letztere wurden mit Unterstützung der DFG digitalisiert und stehen jetzt online zur Verfügung. Die Konsultation erfolgt über die Bild- und Objektdatenbank Arachne (siehe unten).
• In dem seit der Wiedereröffnung 1953 gewachsenen „Architektenarchiv" oder „Wissenschaftsarchiv“ befinden sich die in zahlreichen Feldforschungsprojekten angefertigten Bauaufnahmen der Abteilung. Eine Auswahl wird derzeit mit Unterstützung der DFG digitalisiert und online zur Verfügung gestellt. Die Konsultation erfolgt über Arachne (siehe unten).
• Das "Behördenarchiv“ oder „Alt-Registratur“ enthält den Teil der Verwaltungs- und Behördenakten der Abteilung Rom ab dem Jahre 1953, der nach Ende der Aufbewahrungsfrist ins Archiv gelangt, soweit er nicht an zentrale Stellen in Deutschland überstellt wird. Die Benutzung wird durch gesetzliche vorgegebene Sperrfristen z.T.
Unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bemüht sich die Abteilung Rom derzeit um die schrittweise Digitalisierung seiner Archivbestände, die dann über Arachne konsultiert werden können.
Bestandsgeschichte
Die Grundlage für die Entstehung des Sarkophag Corpus-Archivs bildet die Erforschung der antiken Sarkophage im Rahmen des sogenannten Sarkophag Corpus. Die Archivgeschichte ist deshalb untrennbar mit der Forschungsgeschichte des Sarkophag Corpus verbunden.
Die Idee einer systematischen Erschließung und wissenschaftlichen Erforschung antiker Sarkophage wird in der Regel auf Otto Jahn (1813-1869) zurückgeführt. Vorbild seiner Idee war das von Theodor Mommsen begonnene Corpus Inscriptionum Latinarum und entsprechend sollten auch die Sarkophag Studien einen Corpus bilden. Ziel desselben war und ist die Erfassung, wissenschaftliche Beschreibung und Kontextualisierung möglichst aller antiker griechischer und römischer Sarkophage, aber nicht nur nach Aufbewahrungsort alphabetisch sortiert, sondern nach ihren Darstellungen und nach den Herstellungsorten gegliedert. Entsprechend wird nicht nur ein Katalog der Stücke mit allen wesentlichen Angaben (Aufbewahrungsort, Herkunft, Maße, ältere Literatur, Beschreibung, Datierungsvorschlag u.a.) und dazu Abbildungen vorgelegt, vielmehr werden auch die Motivgeschichte, Chronologie, Werkstattzusammenhänge und viele andere Probleme erörtert.
Zusammenfassung der Forschungsgeschichte des Sarkophag Corpus:
Nach dem Tod Otto Jahns wurden die Arbeiten am Sarkophag Corpus im Jahr 1870 durch die Centraldirektion des Kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts zunächst an Friedrich Matz den Älteren (1843–1874) übertragen. Als dieser jedoch bereits 1874 unerwartet starb, erhielt Carl Robert (1850–1922), ein Schüler Otto Jahns, die Aufgabe, das Sarkophag Corpus zu verwirklichen.
Robert gelang es die ersten vier großformatigen und umfangreichen Bände zu den mythologischen Sarkophagen innerhalb der neu geschaffenen Reihe: Die antiken Sarkophagreliefs herauszugeben (ASR II und ASRl III 1-3). Viele weitere Bände sollten noch folgen.
In die Nachfolge Carl Roberts traten Gerhart Rodenwaldt (1886–1945), der bei Roberts promoviert hatte, und Friedrich Matz der Jüngere (1890–1974). Hierauf folgten Bernard Andreae (1930) und Guntram Koch (1941). Für Bernard Andreae übernahmen Klaus Fittschen (1936) und Walter Trillmich (1942) die Herausgeberschaft.
Seit 2007 wird das Sarkophag Corpus von einem internationalen Beirat verwaltet, der im Auftrag des Deutschen Archäologischen Institutes arbeitet. Als Vorstand dieses Beirates fungiert der 1. Direktor des Deutschen Archäologischens Instituts der Abteilung Rom, Ortwin Dally (*1969).
Abgebende Stelle
Das Archiv umfasst entsprechend der beschriebenen umfassenden und langjährigen Forschungsgeschichte zahlreiche Unterlagen und Dokumente, die seit der Frühzeit des Sarkophag Corpus und während der diversen Forschungen zu Sarkophagen entstanden sind. Weil die Forschungen noch nicht endgültig abgeschlossen sind wird das Sarkophag Corpus Archiv weiter wachsen. Daneben führen auch Schenkungen und Stiftungen wissenschaftlicher Nachlässe von Sarkophag-Forschern, ihrer Familien, Kollegen, Schüler und Freunde bzw. von Museen, Universitäten, Archiven und Behörden ebenfalls dazu, dass das Archiv stets weiterwächst.
Bereich "Inhalt und innere Ordnung"
Eingrenzung und Inhalt
Bewertung, Vernichtung und Terminierung
Zuwächse
Ordnung und Klassifikation
Bedingungen des Zugriffs- und Benutzungsbereichs
Benutzungsbedingungen
Reproduktionsbedingungen
Es ist nicht vorgesehen, dass Reproduktionen angefertigt werden.
In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache
- Deutsch
- Englisch
- Französisch
- Italienisch
Schrift in den Unterlagen
Anmerkungen zu Sprache und Schrift
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen
Für die Arbeiten im Archiv sind Handschuhe erwünscht.
Findmittel
Es existiert derzeit eine Excel-Liste die von Nico Schwerdt begonnen wurde und im Zuge der Vorbereitung der Archivunterlagen für die Digitalisierung durch Matthias Nieberle weiter präzisiert wurde. Ziel ist es, zu jeder im Archiv befindlichen Einheit eine Excel-Liste mit konkretem Inhalt bereitzustellen.
Bereich Sachverwandte Unterlagen
Existenz und Aufbewahrungsort von Originalen
Es gibt neben dem Archiv am Hohenzollerndamm noch eine kleiner Untereinheit im Archiv der Zentrale, insgesamt 18 Objekte.